Wir leben in einer Zeit multipler Krisen. Arten werden ausgerottet, die Erdüberhitzung schreitet voran, die soziale Spaltung zwischen den Wenigen, die noch von der Ökonomie des Ausbeutens und Aussterben profitieren und den Vielen, deren Armut und Leid immer größer wird, wächst rasant. Gleichzeitig sind uns all diese Probleme bekannt.

Was ist eigentlich ein Gesellschaftsrat? 

Der Gesellschaftsrat baut auf dem Instrument des Bürger:innenrates auf. Er setzt sich zusammen aus zufällig gelosten Menschen, die die Bevölkerung Deutschlands nach soziokulturellen Kriterien wie Alter, Geschlecht, Bildungsabschluss und Migrationshintergrund bestmöglich abbilden. Somit ist er ein Abbild der Gesellschaft, quasi ein “Deutschland in klein”. 

JETZT braucht es das Wagnis für neue Formen der gesellschaftlichen Entscheidungsfindung. Wir fordern daher die Einberufung eines Gesellschaftsrates.

Warum Gesellschaftsrat?

Der Gesellschaftsrat ist im Wesentlichen ein Bürger:innenrat und unterscheidet sich darin,

  1. dass es weitaus mehr Öffentlichkeit um den gesamten Prozess geben muss als bei bisherigen Bürger:innenräten. Hierdurch soll eine gesamtgesellschaftliche Debatte um die Empfehlungen des Gesellschaftsrates ermöglicht werden. Auch im Nachhinein soll die Öffentlichkeit gut und breit informiert werden, wie mit den vom Gesellschaftsrat erarbeiteten Maßnahmen verfahren wird. 
  2. dass die physikalischen Rahmenbedingungen hinsichtlich der wahrscheinlich größten Krise für die Menschheit, der Klimakrise, den Rahmen vorgeben, innerhalb dessen Empfehlungen erarbeitet werden. Damit das Notwendige möglich wird, muss sich die Fragestellung des Gesellschaftsrates an diesen physikalischen Bedingungen orientieren. Wir schlagen daher vor, zusammenzukommen und zu beraten, wie wir ein Ende der Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 sozial gerecht erreichen können.
  3. dass die Regierung die Notwendigkeit eines solchen Rates ausruft und klar, sowie öffentlich kommuniziert, was mit den Empfehlungen passiert.